Der Range wird zerlegt – Getriebe

Dieses Stück Arbeit liegt vor mir.
Dieses Stück Arbeit liegt vor mir.

Die Arbeit hat begonnen. Primär geht es um den Motor und die Getriebe, aber auch andere Teile, die vom rechtsgelenkten Range Rover auf meinen linksgelenkten passen. Ich werde so viel wie möglich ausbauen, umbauen oder einlagern. Gleichzeitig kommt zum Vorschein, wie marode alle Stahl- und Blechteile sind.

Das primäre Ziel ist klar, der Motor in meinem 1987er Range Rover soll raus. Die gleiche Maschine, allerdings an einem ZF 4-Gang-Automatikgetriebe, ist in dem 1986 Range Rover. Es handelt sich dabei um der Rover 3,5 Liter V8 efi (Electronic Fuel Injection), der kurz zuvor eingeführt worden ist. Beide haben ein 9,35:1 Kompressionsverhältnis. Bei der Gelegenheit und um den Motor möglichst leicht raus zu bekommen, baue ich zuerst die Getriebe aus. Natürlich von „hinten nach vorne“, also zuerst das Verteilergetriebe und dann das ZF-Automatikgetriebe.

Vorbereitungen

Ich fange damit an, alle Verbindungen zum Motor zu lösen. Kühlwasser und Öl ablassen, Schläuche und Kabel entfernen. Dazu muss auch der groß Aludeckel der Luftansaugung ab, ansonsten komme ich nicht an die Stecker der Einspritzdüsen heran. Der Gaszug muss ab, der Kühler inklusive Ventilator müssen auch weg, um Platz zu schaffen. Lichtmaschine und Klimakompressor kommen ebenfalls raus.

Bei der Gelegenheit habe ich noch festgestellt, dass die Servopumpe umgebaut werden muss. Die im 1986er Rover RHD ist eckig und hat die Anschlüsse an einer anderen Stelle liegen, als die runde Pumpe des Linkslenkers. Leider muss ich dazu einige Schrauben des Wasserpumpengehäuses entfernen, da der Haltebügel vor der Pumpe liegt und diese nur raus kann, wenn der Bügel gelöst wird. Er ist aber an drei Stellen mit der Wasserpumpe verschraubt.

Servopumpe aus dem 1986er RHD Range Rover.

Servopumpe aus dem 1986er RHD Range Rover.

Verteilergetriebe ausbauen

Das heißt im Wesentlichen viele Schrauben, davon einige etwas unzugänglich zu lösen. Zuerst müssen die Kardanwellen raus und die Handbremstrommel muss demontiert werden. Hier brauche ich für die beiden großen Kreuzschlitzschrauben, die die Trommel am Platz halten einen Handschlagschrauber. Ein sehr nützliches Werkzeug. Wenn hinten ordentlich mit dem Hammer drauf geschlagen wird, dreht der Kopf mit dem zur Schraube passenden Einsatz gleichzeitig in die eingestellte Richtung. So lassen sich feste Schrauben sehr leicht öffnen.

Sicher auf dem Getriebeheber gelagert, jetzt kann das VTG abgezogen werden.

Sicher auf dem Getriebeheber gelagert, jetzt kann das VTG abgezogen werden.

Der Rest ist schnell gemacht und das VTG ist mit dem Getriebeheber abgelassen. Ich lege es zur Reinigung beiseite.

ZF-Automatikgetriebe ausbauen

Im Gegensatz zum Verteilergetriebe ist das Automatikgetriebe mit Drehmomentwandler größer uns deutlich schwerer. Deshalb musste ich mir überlegen, wie ich das als Einzelner herausbekomme. Aber eine Lösung zu finden war nicht schwer.

Ich habe jeweils vorne und hinten einen Ratschengurt um beide Seiten des Leiterrahmens und unter dem Getriebe gelegt. Dabei hab eich sie leicht schräg gesetzt, so dass schon ein Zug nach hinten entsteht. Sie sind nur leicht gespannt, so dass ich das Getriebe noch bewegen kann. Dann hob ich das Getriebe mit dem Heber an damit ich es abziehen konnte. Natürlich wurden vorher alle Verbindungen, Kick-Down-Zugseil, Entlüftung, Schaltkulisse, Massekabel und Halteschrauben entfernt.Als das Getriebe frei kam, lag es bereits sanft in den Haltegurten. Jetzt musste ich nur noch den Wagen mit der Hebebühne ablassen, zwei Sandsäcke unter das Getriebe legen und die Ratschengurte öffnen. Die Schlösser der Gurte habe ich natürlich am Rahmen platziert, damit mir das schwere Ding nicht auf die Hände fällt.


Alle Getriebe sind raus.

Alle Getriebe sind raus.

Im nächsten Schritt ist der Motor dran. Für ihn habe ich hinten einen weiteren Ratschengurt gespannt, da er nur noch auf den beiden Motorhalterungen liegt und ansonsten nach unten wegkippen würde.

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