Schweden 2015

Schweden 2015, am See, Linneryd Camping
Schweden 2015, am See, Linneryd Camping

Erstmalig ging es für mich in Richtung Norden. Nik war ja schon auf Island. Die besondere Herausforderung war diesmal, den Wagen für 5 Personen zu packen, 2 Erwachsene und 3 Kinder. Da kam es mir entgegen, dass wir nicht herumfahren wollten, sondern im Wesentlichen an einer Stelle bleiben wollten.
Das Setup sah also wie folgt aus:

Schweden 2015, Fahrzeugsetup

Schweden 2015, Fahrzeugsetup

Auf den WM-Parts Dachgepäckträger kamen:

  • Grillkiste mit alles was Hitze macht und was für Feuer und Zeltaufbau notwendig ist.
  • Staukiste mit den Schlafsäcken der Kinder, ein paar Jacken und Schuhe
  • Oztent Jet Tent
  • Klapptisch
  • 20 Liter Trinkwasserkanister
  • Futterkiste
  • 2 kleine Bodenzelte

Wir verstauten im Auto dann die persönlichen Klamotten, Iso-Matten, Kühlbox, Stühle, Geschirrbox, Kleinkram. Achso, und die Kinder. Wir Erwachsenen schliefen im Hubdach und jedes der Kinder hatte ein eigenes Zelt. Wenn schon, denn schon. Unser Ziel war das Tingsryd Resort in Tingsryd, Småland. Wir wählten die Route über das ziemlich langweilig zu fahrende Dänemark, die Große Beltbrücke und die Öresundbrücke. Auf der Hinfahrt übernachteten wir noch bei Freunden in Oeversee bei Flensburg. So konnten wir die gut 1.140 km in zwei Etappen teilen.

Wir erreichten das Tingsryd Resort am Nachmittag des nächsten Tages. Unser erster Kontakt mit schwedischem Camping, zumindest einer Form davon. Das Tingsryd Resort ist ein sehr sauberer und durch und durch organisierter Campingplatz. Also nichts für mich und meine Frau. Aber O.K., wir waren ja schließlich nicht alleine unterwegs. Für die Toiletten und Duschen gab es Chipkarten. Das ist eben sicherer, können doch nur Personen rein, zumeist Dauercamper, die eh ein eigenes Bad mit Toilette ihr eigen nennen. Chipkarten sind aber blöd, wenn man dringend auf Toilette muss und die Karte noch im Auto liegt.

Der Platz wirkte eher wie eine Kleingartensiedlung. Die einzelnen sauber getrennten Parzellen waren zumeist eingezäunt. Wo sonst sollten sonst die Blumenkästen hängen? LED Lampenschnickschnack war Pflicht! Der Rasenmäher für das Stückchen Kleinod stand hinter den imobilen Wohnwagen, vor denen eine schicke Holzterasse ausgelegt war. Im Vorzelt fand sich dann ein Fernseher mit Satellitenanlage und eine Mikrowelle. Drinnen daddelten die Kinder an Playstations & Co.

Schweden 2015, Papierfabrik Lessebo

Schweden 2015, Papierfabrik Lessebo

Das war so gar nichts für uns. Aber gut, Niks Freundin war auch hier und mit ihr waren wir schließlich verabredet. Im Tingsryd Resort hielten wir es dann 10 Tage aus und vertrieben uns die Zeit mit Baden im See, dem Besuch eines Kinderzirkus, der jedes Jahr dort gastiert und Ausflügen in die Papierfabrik Lessebo und das Marinemuseum in Karlskrona.

Wir besuchten selbstverständlich auch den zu einer Art Museum umgeschriebenen Schrottplatz Kyrkö Mosse, den der zuerst in ein Altersheim umgezogene und dann verstorbene Besitzer so hinterlassen hat. Ob die Gammelfahrzeuge dort nun wirklich historischen Wert haben oder einfach nur die Entsorgung gescheut wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Wie auch immer, wir waren dort und konnten sogar das eine oder andere Fahrzeug identifizieren. Einige VW T2, Buckel-Volvos und viel rostiges Blech.

Freitags wurden wir von den Eltern von Niks Freundin zu einem Lachsessen mitgenommen. Ausgerichtet wurde dieses von den deutschen Betreibern, Bärbel und Andy Ober, des Linneryd Camping. Ganz davon abgesehen, dass sie einen hervorragenden Lachs über offenem Feuer zubereiten können, gefiel uns der etwas natürlichere und ruhigere Platz deutlich besser. Am nächsten Tag zogen wir um.

Schweden 2015, Linneryd Camping, unser Platz

Schweden 2015, Linneryd Camping, unser Platz

Glücklicherweise ist genau an dem Tag einer der besten Plätze dort freigeworden. Direkt am See neben dem kleinen Saunahäuschen. 10 Meter bis zum Steg. Der Mittlere nutze dies auch des Öfteren morgens, wenn wir noch im Hubdach dösten. Dann gab es plötzlich ein paar schnelle Schritte auf Holzplanken und dann ein Platsch. Während er schon schwamm, pellten wir uns aus den Federn, denn das wollten wir nicht unbeobachtet lassen. Wir kochten uns gemütlich Kaffee, deckten den Tisch und frühstückten dann gemeinsam bei bestem Wetter.

Schweden 2015, beim Kupp spielen

Schweden 2015, beim Kupp spielen

Die letzte Woche besuchten wir dann noch eine Fischräucherei mit tollem Restaurant in Karlsham, bauten im Wald Unterstände und spielten Kubb, das Wikingerspiel, welches uns Andy Ober gezeigt hat.
Die Tage vergingen sehr gemütlich. Immer wenn es gegen Abend ruhiger wurde, zogen Nik und ich uns an das Ende des Stegs zurück, wo immer zwei Stühle standen. Von dort konnten wir herrliche Sonnenuntergänge erleben.

Gegenüber lag ein kleiner Wald aus dem Morgens wie Abends ein Urwaldgetöse herüber schallte. Möwen und andere Vögel überboten sich ständig im Krakehlen. Aber das störte uns nicht, wir fanden es eher lustig.

Nach 16 Tagen war es dann vorbei. Die Heimreise musste angetreten werden. Schweden hat uns sehr gut gefallen und es ist eines der Länder, die wir sicherlich nicht zum letzten Mal besucht haben.

Hier findet Ihr die vollständige Fotogalerie:

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