Ein paar neue Teile für den 90er

Der Verschleiß kündigte sich über ein zunehmendes Schlagen im Antriebsstrang an. Bei jedem Lastwechsel gab es ein saftiges Rumms. Als das Schlagen noch nicht so stark war, begaben wir uns schon an die Suche. Zuerst stand das hintere Differential, ein Ashcroft Torsen, im Verdacht. Ich habe es ausgebaut und wir haben es dann überprüft, alles in Ordnung. Das Gelenk vom A-Frame, auch in Ordnung. Kein Spiel in den Kardanwellen und das übliche Spiel im Verteiler- und Schaltgetriebe.

Ich fuhr ersteinmal weiter. Das Schlagen nahm zu und wir starteten die zweite Diagnoserunde. Im Verdacht stand nun die Kupplung, ausgeschlagene Nieten oder ermüdete oder gebrochene Torsionsfedern. Dazu haben wir den vierten Gang eingelegt und am Verteilergetriebe den Deckel vom PTO (Power-Take-Off) entfernt. Der vierte Gang ist der direkte Gang, d.h. die Eingangswelle des Schaltgetriebes ist direkt mit der Ausgangswelle des Schaltgetriebes verbunden. Diese steckt in der Eingangswelle des Verteilergetriebes, die nun direkt am PTO vor uns lag.

Land Rover Defender – Verteilergetriebe ohne PTO-Deckel.

Bewegt man nun die Welle, sind jegliches Spiel im Antriebsstrang außen vor und im Verteilergetriebe und im Schaltgetriebe auf ein absolutes minimum reduziert. Jetzt konnte ein Klacken aus der Kupplungsglocke vernommen werden, ein sicheres Zeichen für eine ausgeschlagene Kupplung. Im 90er ist die Kupplungsscheibe des Range Rover Classic V8 verbaut, da der Wagen auf ein Einmassenschwungrad umgerüstet wurde.

Der Wagen blieb dann gleich bei re-Suspension und die Teile wurden bestellt. Bei der Reparatur stellte sich dann gleich noch heraus, das die nun mittlwerweile 330.000 km alte Antriebsachse vorne links inkl. des HD-Mitnehmers arg angegriffen waren, was zusätzliches Spiel bedeutete. Beides wurde mit dem Homokineten ausgetauscht.

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