4×4-Experience Heidesand-Brabant-Tour, 2016
Wer mal eine Green-Laning-Tour machen möchte, ohne gleich ins Vereinigte Königreich fahren zu wollen, der kann sich mal in den Niederlanden umsehen. Dort gibt es nicht weit von der deutschen Grenze ein paar schöne Strecken. Asphalt, Sand und auch streckenweise Schlamm. Sofern es vorher ausgiebig geregnet hat. Zusammen mit 4×4-Experience habe ich so eine Tour zusammengestellt und am letzten Wochenende war Premiere. Erfolgreich!
Auf meiner Suche nach schönen Ausflugsmöglichkeiten, bei denen auch mal der Asphalt verlassen werden kann, stieß ich auf legale Pisten in unserem Nachbarland, den Niederlanden. Um es gleich vorweg zu sagen, diese Pisten sind keine Hardcore-Offroad oder Rallye-Strecken. Wer dort fährt bewegt sich nicht alleine. Auch Reiter, Radfahrer (in Holland, war klar, oder?) und Fußgänger sind in den Heidelandschaften Brabants unterwegs. Rücksichtsvolles und sicheres Fahren ist eine Vorraussetzung dafür, dass uns diese schönen Strecken erhalten bleiben!
Zwischen der Maas und Eindhoven wurde ich fündig. Ich konnte durch Tracks, die ich von Freunden erhielt, durch die Wintertour meines Forums und mehrere Scouting-Touren viele Strecken aneinanderreihen, die am Ende mehr als 200 Kilometer ergaben. Dabei verteilen sich die Strecken auf ca. 60 Prozent Piste und 40 Prozent Asphalt, die nach belieben gefahren werden können. Zwischerndrin gibt es immer wieder kleine Highlights, wie z.B. Hebebrücken über Grachten, Straßenverkäufe von Obst, Marmelade oder Gemüse, kleine Bauernhäuser, gemütliche Dörfer, Cafes usw. Jeder kann sich letztendlich die Tour seiner Wahl zusammenstellen.
Letztes Wochenende habe ich dann mit Michael Ortner von 4×4-Experience die erste Heidesand-Brabant-Tour durchgeführt. Mit 12 Fahrzeugen trafen wir uns Freitags Abends auf dem sehr gepflegten Campingplatz Marina Oolderhuuske, direkt an der Maas. Von dort ging es dann am Samstag Morgen los. Gute 140 km standen an. Das Wetter spielte wunderbar mit. Es war nicht zu warm und nicht zu kalt. Der Regen, der einige Tage zuvor gefallen war, sorgte für wenig Staub und schönes Fahren. Einige kleine Pfützen und sogar ein paar Schlammlöcher sind trotz der vielen Sonnentage im September noch übrig geblieben, was den Spaß aber eher steigerte. Bei richtig schlechtem Wetter sehen diese Pisten aber teilweise anders aus. Da muss das Fahrzeug sich schon öfters mehrere hundert Meter durch zerfurchten Schlamm wühlen.
Insofern passte das Wetter an diesem Wochenende hervorragend zu der Gruppe, die die Saison locker ausklingen lassen wollten, ohne ihre Wagen zu sehr durch Schlamm und Dreck zu treiben. Entspanntes fahren, kein anstrengender Nervenitzel, dafür aber Spaß, schöne Landschaften und ein geselliges Beisammensein. Abends konnten wir dann noch den beleuchteten Schiffskonvoi auf der Mass beiwohnen. Ein kleines Fest, bei dem die Schiffe mit Lichtergirlanden geschmückt werden und die Maas abfahren. Anschließend ging es noch in die Bar der Marina, wo wir noch ein paar Stundne zusammen saßen.
Sonntag besuchten wir noch ein Offroad-Treffen (Terrein 2016) auf einem privaten Offroad-Gelände. Hier ging es dann schon heftiger zur Sache. Während unsere Gruppe sich zurückhielt und Michael einige Workshops über Einweisetechniken und Bergung hielt, versenkten zum Spaß aller Zuschauer, die hölländischen Offroad-Freunde munter ihre heftig umgebauten Fahrzeuge in jedem Schlammloch. Der Mud-Cup war dann das Highlicht. Es waren nur ca. 40 Meter zu bewältigen…aber durch dicksten, tiefen Schlamm.
Dort trennte sich die Gruppe dann Nachmittags, nach einem kurzweiligen Sonntag und einem schönen Wochenende.
Wie immer am Ende de Artikels, alle Bilder und ein Link zu einem weiteren Bericht von mir über die Tour bei Matsch&Piste.