Motor abdichten IV.

Serie IIa, Schwungrad und Lagerschale
Serie IIa, Schwungrad und Lagerschale

Da das Getriebe ebenfalls ausgebaut werden soll, um es einer Überprüfung zu unterziehen und es abzudichten (naja, so gut es eben bei einem Serie-Getriebe geht), kann bei der Gelegenheit auch gleich der hintere Kurbelwellensimmering ausgetauscht werden.

Zum Landypedia Artikel: Austausch hinterer Kurbelwellensimmering.

Der Wechsel kann ohne Abnahme der Ölwanne möglich sein, bei mir hat es jedoch nicht funktioniert, da die Führungsbolzen der untere Dichtschale zu lang waren und die Schale sich daher nicht zur Seite abziehen lies. Sie stieß an den Flansch der Kurbelwelle, ohne dass sie bereits von den Führungsbolzen runter war. Also musste die Ölwanne erneut runter und der untere Lagerblock ausgebaut werden.

Zuallererst wurde also das Getriebe ausgebaut, danach die Kupplung, der Anlasser und die Kupplungsglocke, die am Motor angeflanscht ist. Ist das alles runter, hat man den Blick auf die Kurbelwelle mit Flansch frei: IMG_20141125_212815

Jetzt kommen die beiden Halbschalen raus, in denen der Simmering liegt. So sieht das im ausgebauten Zustand aus:
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Die obere Halbschale konnte ich von den Führungsbolzen abziehen, für die untere muss ich den ganzen Lagerblock abschrauben. Die Führungsbolzen habe ich dann gekürzt, beim nächsten mal geht es dann auch mit montierter Ölwanne.IMG_20141127_205059

Hier sieht man alle Teile: Das Schwungrad, die beiden Halbschalen, den Simmering mit Feder, den Lagerblock und die T-förmigen Dichtungen, die den Lagerblock abdichten sollen. Ich habe auf diese verzichtet und anstatt dessen Dichtmasse verwendet. Alle Teile werden vor dem Zusammenbau natürlich gereinigt.IMG_20141127_205932

Den alten Simmering entfernen, diese sind offen, so dass man sie einfach von der Welle ziehen kann. Den neuen etwas fetten und einsetzen. Dabei darauf achten, dass die Öffnung nach oben zeigt. Dann vorsichtig, ggf. mit Hilfe der alten Feder, die neue Feder anbringen. Sie darf nicht zu stark gezogen werden, damit sie nicht ausleiert. Die beiden Federenden müssen um 90° versetzt zur oberen Öffnung des Simmerings eingehakt werden.IMG_20141127_212452

Sitzt der Simmering, kann der Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge erfolgen. Die Flächen in der Halbschalen, wo der Simmering aufliegt, sind mit Hylomar bestrichen. Hier sieht man die obere Halbschale und wie der Simmering dort eingesetzt ist:
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Die Dichtstellen des Lagerblocks habe ich mit Dichtmasse verschlossen, das ist zum einen die Fläche nach oben und zu den Seiten sowie die Dichtfuge, in die normalerweise die Dichtgummis gekommen wären:
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In der Nähe der Lagerschalen ist mit Vorsicht zu arbeitenb, die Löcher für die Ölversorgung dürfen nicht durch Dichtmasse verschlossen werden, daher nur dünn auftragen. Die Auflageflächen der Halbschalen am Lagerblock habe ich zusätzlich zu der Gummierung auch dünn mit Dichtmasse versehen. Am Ende habe ich die Halbschalen auch noch einmal rundherum von aussen abgedichtet. Den Lagerblock kann man nun einsetzen und wieder festschrauben. Darauf achten, dass der Simmering auch in der unteren Halbschale richtig sitzt. Hier kann man mit einem stumpfen, flachen Blech o.ä. dem Simmering etwas Führung geben bzw. ihn sanft in den endgültigen Sitz drücken. Die Fugen sollten nun alle dicht sein:IMG_20141202_204805

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Damit ist der Simmering gewechselt. Je nach dem, wie es weitergehen soll, kann nun der Rest zusammengebaut werden…oder es geht noch weiter mit dem abdichten….

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